In 5 Tagen mit einem normalen Auto ohne 4×4 von Swakopmund durch das Damaraland nach Windhoek
Cape Cross
120 km nördlich von Swakopmund befindet sich der Küstenabschnitt Cape Cross.
Im Jahre 1486 kam hier der Portugiese Diogo Cao als erster Europäer in Namibia an. Er stellte ein Kreuz im Namen des Königs Joao II auf. 1893 kam ein deutscher Kapitän dort an und ersetzte das Kreuz mit seinem eigenen.
Außerdem leben hier 100 000 – 200 000 südafrikanische Zwergpelzrobben. In den Monaten September bis Dezember sind die meisten Robben anzutreffen, da hier auch die Bullen zur Paarungszeit aus dem Wasser kommen. Dabei kämpfen die Bullen um ihren Platz in der Kolonie. Tote Tiere werden von Schakalen und Hyänen beseitigt.
Schon vom Eingang des geschützten Parks kann man die Robben hören und riechen.
Auf einem Holzsteg kommt man den Tieren ganz nah ohne sie zu stören.
Um die Population unter Kontrolle zu halten, wurden von der Regierung Fangquoten eingeführt. Am 01. August und am 15. November findet das so genannte „Culling“ statt. Begründet wird dies mit den enormen Auswirkungen auf den Fischfang.
Öffnungszeiten: 10-17 Uhr
Eintritt: 80 N$ p.P.
Da wir diesen kurzen Roadtrip ohne Dachzelte machten, mieteten wir uns hier verschiedene Unterkünfte. Die erste Nacht verbrachten wir im Brandberg Rest Camp in Uis. Hier hatten wir eine recht große Self-Catering-Wohnung mit einem Schlafzimmer, Bad, Wohnzimmer mit zwei Einzelbetten, Sofa und Küchenzeile und einer privaten Terasse.
Ausstattung:
Zimmer: ab 500 N$ p.P
Campingplatz: 150 N$ p.P.
Restaurant
Pool
Brandberg
Mit 2573 m ist der Brandberg der höchste Berg Namibias.
Hier findet man viele Felsmalerein. Das bekannteste Kunstwerk ist die „White Lady“. Dabei handelt es sich aber keineswegs um eine Dame. Viel mehr zeigt die Zeichnung einen Krieger mit Schmuckverzierungen und Pfeil und Bogen, weitere Menschen und Tiere. Diese und weitere Felszeichnungen erreicht man nach einer knappen Stunde einfacher Wanderung mit einem fachkundigen Führer.
Eintritt: 80 N$ p.P.
Wie auch in anderen Regionen verkaufen hier die Anwohner handgefertigte Gesteinsskulpturen. Andere Einnahmen haben die Bewohner hier kaum, seit dem die Mine in Uis 1990 still gelegt wurde.
Unweit der UNESCO-Weltkulturerbestätte Twyfelfontein findet man das Twyfelfontein Tended Camp. Wir haben uns für eine Nacht ein solches Zelt gemietet. Innen befand sich ein dickes, weiches Doppelbett, ein zweiter normales Bett, Tisch und Stühle und ein Regal. Gegenüber des Eingangs befindet sich das Outdoor-Badezimmer mit Waschbecken, Toilette und Dusche. Da wir alleine im Camp waren, haben die Besitzer nur für uns ein traditionelles namibisches Dinner serviert. Nach dem Essen wurden wir dann noch in die Astrologie des südlichen Nachthimmels eingeführt.
Ausstattung:
Campingplatz: 150 N$ p.P.
Tended Camp: ab 1400 N$ p.P.
Restaurant
Twyfelfontein
Eine der bedeutendesten Fundstellen von Felsbildern in Namibia. Seit 1952 Nationales Denkmal, seit 2007 UNESCO-Weltkulturerbe.
Neben Felsmalerein sind hier auch Felsgravuren zu finden. Diese wurden mit hartem Quarzstein in den weichen Sandstein geritzt. Zu den bekanntesten zählen der „Tanzende Kudu“ und ein Löwe mit außergewöhnlich langem, abgeknickten Schwanz. Außerdem findet man zahlreiche Giraffen, Strauße, Zebras, Nashörner und Elefanten. Geschaffen wurden sie von den San, den Ureinwohnern Namibias als Mitteilungsblätter für andere Nomaden und als Berichte für ihren Gott „Kaggen“.
Auch diese Fundstätten sind nur mit einem Führer begehbar. Hierbei kann man zwischen einer kürzeren Tour von etwa einer Stunde und einer längeren Tour mit 1,5-2h wählen. Am Ein- und Ausgang gibt es wie in dieser Region üblich einenen kleinen Souvenierstand mit verschiedenen Handarbeiten aus Holz und Gestein.
Eintritt: 100 N$ p.P.
Vingerklip
Der Rest eines 35 m hohen Tafelbergs im Ugab-Tal.
Wir haben uns auf unserer Reise genau eine Lodge geleistet. Die Vingerklip Lodge. Und ich würde mich jedes mal wieder dafür entscheiden. Die Lodge verfügt über 2 Pools, ein Restaurant direkt auf dem Gelände und ein Restaurant, das Eagles Nest, auf einem Tafelberg neben der Lodge. Wir hatten ein Familienbungalow mit einem Doppelbett und einem modernen Bad in der unteren Etage und einem weiteren Bett und Sessel auf einer Empore. Außerdem verfügen die Bungalows über private Terassen mit Blick auf die umliegenden Berge und ein Wasserloch, welches Nachts beleuchtet ist. Im Preis inbegriffen ist Halbpension mit einem vielfälltigen Frühstücks- und Abendbuffet. Nachmittag gibt es Kaffee und Kuchen.
Ausstattung:
Zimmer: ab 1680 N$ p.P.
Restaurant
Pool
WLAN
Windhuk
Die Hauptstadt Namibias liegt ziemlich zentral im Land. Sie ist zwar die größte Stadt Namibias aber eine der kleinsten Hauptstädte Afrikas. Somit kann man alles wichtige an einem Tag zu Fuß erkunden. An der Hauptstraße, der Independence Avenue, befinden sich zahlreiche Geschäfte, Hotels und Verwaltungsgebäude. In der Parallelstraße liegt die 1910 eingeweihte evangelisch-lutherische Christuskirche im deutschen Kolonialstil, das Wahrzeichen der Stadt. Direkt danaeben steht das 40m hohe Independence Memorial Museum, erbaut 2014 von einem nordkoreanischen Bauunternehmen. In einem der oberen Stockwerke des Museums befindet sich ein Restaurant mit Panoramaterrasse. Von hier hat man einen guten Blick über die Stadt und auf die Christuskirche. Um die Terrasse betreten zu dürfen muss man etwas im Restaurant bestellen, auch wenn es nur ein Kaffee ist.
Neben Sightseeing im Stadtzentrum ist ein Besuch in Joe’s Beerhouse eine absolute Empfehlung. Ein rustikales Restaurant mit Biergarten. Jeden Mittwoch Abend von 18:00-19:00 Uhr findet hier außerdem der „drumming circle“ statt. Jeder ist willkommen, man benötigt keine Vorkenntnisse im Trommeln. Es wird einfach gemeinsam getrommelt.
Wer die Kultur und das Leben der schwarzen Bevölkerung näher kennen lernen möchte, sollte einen Abstecher nach Katutura, das ehemalige Township, die Wellblechsiedlung am Rande der Hauptstadt besuchen. Jedoch empfielt es sich nicht, hier auf eigene Faust hinein zu maschieren. Selbst die meisten lokalen Taxi-Fahrer meiden diesen Teil der Stadt. Es gibt aber einige Anbieter, die geführte Township-Touren anbieten.
30 km nödlich von der Hauptstadt Windhuk liegt die Okapuka Ranche. Dabei handelt es sich um eine Lodge mit einem privaten Game-Reserve. Hier leben neben verschiedenen Antilopenarten, Straußen und Warzenschweinen auch Giraffen und Nashörner. Letztere konnten wir vorher noch nirgends sehen. Die Tiere hier sind die Besucher gewohnt und kommen auch zum Safari-Auto hin. So konnten wir Pferde füttern. Allerdings haben wir auch die Beaknntschaft mit einem Nashorn mit sehr spitzem, langen Horn gemacht, welches mehrmals gegen das Auto gelaufen ist.
One response
[…] Bevor es jedoch mit der Arbeit los ging, kam ich direkt zu den Ferien in Namibia an. Also ging es für mich erst einmal das Land erkunden. Mit drei anderen Praktikantinnen ging es für zwei Wochen auf einen Roadtrip durch Botswana und den Nordosten von Namibia und anschließend noch zu dritt eine Woche in den Nordwesten von Namibia, das Damaraland. […]