Der 3976m hohe Acatenango liegt neben dem 3763m hohen, aktiven Vulkan Fuego. Eine der Hauptattraktionen in Guatemala ist die 2-tägige Wanderung auf den Acatenango, um den Fuego aus nächster Nähe bestaunen zu können.

In Antigua, der Ausgangsstadt dafür, findest du zahlreiche Touranbieter. Wir haben uns für CA Travelers entschieden.

Um 8 Uhr morgens wurden wir am Hotel abgeholt. Von dort aus ging es zunächst zum Lager, wo wir erste Infos und unsere ausrüstung bekamen. Da ich keinen großen Backpack habe, hatte ich mir zusätzlich für 50 GTQ einen Rucksack geliehen. Neben einer Tasche mit Mittagessen, Abendessen und Frühstück für den nächsten Tag bekamen wir eine dicke Jacke, Handschuhe, einen Schlauchschal, eine Stirnlampe, ein Schlafsackinlett und einen Trinkschlauch mit 3 Litern Wasser.

Alles eingepackt ging es mit dem Auto ca. 45 Minuten weiter zum Ausgangspunkt der Wanderung auf 2500m. Dort warteten bereits die Guides und ein paar Kinder und Frauen, bei denen man sich für je 5 GTQ Wanderstöcke ausleihen konnte.

Nach einem Vorher-Gruppenbild ging es dann gegen 11 Uhr auch schon los. Die erste halbe Stunde ging es einen steilen Schotterweg hoch, bis zur ersten Pause an einem Kiosk. Von dort ging es weiter zwischen Felden, über steile Treppen und durch den Dschungel. Nach einer weiteren halben Stunde erreichten wir den Eingang des Nationalparks. Dort musste jeder ein Formular ausfüllen und die Guides bezahlten die Eintrittsgebühren.

Eine Stunde später erreichten wir dann den Mittagspausenplatz im Nadelwald. Für mich gab es Reis mit Hühnchen und Salat. CA bietet aber auch vegetarische und vegane Optionen an. Mittlerweile hatte es schon ziemlich abgekühlt, sodass ich mit lange Klamotten anziehen musste.

45 Minuten später ging es im Nebel durch den Nadelwald weiter. Umso weiter hoch wir kamen, umso dünner wurde die Luft. Der Weg wurde zwar flacher, durch die Höhe war es für mich aber immer noch genauso anstrengend wie die ersten Meter.

Nach insgesamt 5,5h inkl. Pausen erreichten wir das Basecamp auf 3300m. Wärend wir unsre Zelte bezogen, machten die Guides bereits ein Feuer und bereiteten heiße Schokolade vor.

Leider war es zum Zeitpunkt unserer Ankunft nach wie vor ziemlich nebelig, sodass wir den Vulkan nicht sehen konnten. Doch dann klarte es für einen kurzen Zeitraum auf und wir konnten die erste Erruption bestaunen. Doch wir hatten Glück, rechtzeitig zum Sonnenuntergang klarte es dann auf und blieb auch den Rest des Tages so.

Wenn du noch nicht genug hast, kannst du für 200 GTQ extra auf den benachbarten Fuego wandern. Zunächst geht es wieder ein Stück hinab, bevor es dann auf dem Grat entlang näher an den aktiven Krater geht.

Wir haben im Camp gechillt und von dort den Sonnenuntergang genossen.

Noch bevor die anderen wieder zurück waren, gab es Abendessen. Spagetthi Bolognese und Wein.

Nach dem Essen beobachteten wir noch eine Zeit lang den Fuego. Im Dunklen sind die Ausbrüche noch spektakulärer, da ma hier so richitg die Lava sehen kann.

Irgendwann versuchten wir dann zu schlafen. Garnicht so einfach auf 3300m Höhe neben einem aktiven Vulkan. Jeder Ausbruch wurde von einem lauten Knallen begleitet. Außerdem war es sau kalt. Und zu all dem kam dann auch noch ein heftiges Erdbeben der Stärke 6.2. Ein sehr surreales Gefühl, wenn sich plötzlich der ganze Berg bewegt.

Am nächsten Morgen klingelte der Wecker bereits um 4 Uhr, um zum Sonnenaufgang auf dem 3900m hohen Gipfel des Acatenangos zu sein. Leider wurde mit bereits nach den ersten Höhenmetern so schlecht und schwindelig, dass ich eine Tablette gegen Höhenkrankheit nehmen und zurück zum Camp gehen musste. Kurze Zeit später kamen jedoch eh alle zurück, da es laut Guides oben zu windig sei. Also genossen wir den Sonneaufgang vom Camp aus, bevor es Kaffee, Tee, Toast mit Ei, Nutella und Erdnussbutter und Müsli zum Frühstück gab.

Alles wieder zusammengepackt ging es in ca. 3h zurück zum Auto.

Zurück im Lager gab es dann noch einen leckeren Smoothie, bevor wir wieder zum Hotel gebracht wurden. Dort angekommen musste ich erstmal duschen, Wäsche waschen und schlafen.

Fazit

Die anstrengendste Wanderung und die schlimmste Nacht in meinem bisherigen Leben und doch das geilste Erlebnis.

Kosten

475 GTQ p.P.

Leihrucksack: 50 GTQ
Wanderstöcke: 5 GTQ p. Stock
Wanderung auf den Fuego: 200 GTQ

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