Der Colca-Canyon liegt ca. 100km nördlich von Arequipa, nahe der Stadt Chivay. Er ist mit 1200 Metern Tiefe nach dem Grand Canyon in den USA (1800m) und der Taraschlucht in Montenegro (1300m) der dritttiefste Canyon der Welt.

In Arequipa findest du zahlreiche Anbieter, die dir Tagestouren aber auch Zwei- oder Dreitagestouren zum Canyon anbieten. Wir haben uns für die Zweitagestour mit Oasis Palmeras entschieden.

Am ersten Tag wurden wir um 4 Uhr von unserer AirBnB-Unterkunft in Yanahuara abgeholt.
Von dort aus ging es zunächst 3,5 Stunden durch die Berge bis nach Chivay. Dort gab es Frühstück. 2 luftige Semmeln mit Marmelade, Instantkaffee und Tee. Wie immer nicht das reichhaltigste. Dafür hatten wir ganze 15 Minuten Zeit.

Von dort aus ging es eine dreiviertel Stunde weiter zum Cruz del Condor. Dort kann man vor allem in den frühen Morgenstunden zwischen 8 und 10 Uhr die mayestätischen Kondore fliegen sehen. Mit ihren 2-3m weiten Flügeln gleiten sie mit Hilfe der Thermik durch das Colca-Tal. Auch hier hatten wir wieder nur eine viertel Stunde Zeit.

Danach ging es nochmal ca. 15 Minuten weiter bis nach Cabanaconde. Dort konnten wir unsere großen Rucksäcke lagern, die wir aufgrund der Weiterreise am nächsten Tag mit dabei hatten.

Nach einer kurzen Einweisung ging es dann endlich los. 3 Stunden und 1200m nach unten, mit dem schönsten Blick in den Canyon.

Einen kleinen Anstieg wieder nach oben und schon erreichten wir das kleine Örtchen San Juan den Chuccho, wo wir unsere Mittagspause machten. Wie in Peru üblich gab es eine Suppe als Vorspeise und ein Lomo Saltado als Hauptgang.

Nach dem Mittagessen ging es dann nochmal 2 Stunden auf und ab, bevor wir um ca. 16:30 Uhr in der Oase Sangalle ankamen.

Eigentlich hatten wir eine Basic Unterkunft mit Gemeinschaftsbad gebucht. Als wir unser Zimmer jedoch betraten, hatten wir ein Doppelbett, ein Einzelbett und ein eigenes Bad mit warmem Wasser. Glück gehabt. Die anderen, die die „bessere“/teurere Unterkunft gebucht hatten, bekamen schlechtere Zimmer ohne Licht im Bad…Auf Nachfragen durften sie aber auch in unsere Zimmerkategorie umziehen.

Bis zum Abendessen um 19:00 Uhr konnten wir im Pool schwimmen und uns von der Wanderung erhohlen.

Nach einer sehr leckeren regionalen Forelle mit Reis und Kartoffeln sind wir ziemlich bald ins Bett gefallen, da der nächste Tag bereits früh starten sollte.

Um 4 Uhr klingelte der Wecker. Um halb 5 starteten wir die Wanderung wieder nach oben. 1200m auf 6km in Serpentinen. Auf der Hälfte der Strecke ging so langsam die Sonne auf und tauchten die Berggipfel in orangenes Licht.

Nach ca. 3h waren wir wieder in Cabanaconde, wo es Frühstück gab. Dreimal dürft ihr raten, was es gab. Natürlich 2 luftige Semmeln mit Butter und Marmelade, dazu Instantkaffee und Tee.
Auch unser Gepäck bekamen wir hier wieder.
Diesmal hatten wir 1,5 Stunden Zeit, bis unser Bus zurück nach Chivay kam.

Auf dem Weg dorthin machten wir noch einen Stopp bei den heißen Quellen in Yanque.
Hier gibt es mehrere Becken mit unterschiedlich heißem Wasser. Die Quelle selbst hat ca. 73°. In den Becken wird es dann auf 36-38° bzw 34-36° temeriert. Ein Becken zum abkühlen gab es auch noch. Neben Umkleiden, Duschen und Toiletten giebt es auch einen kleinen Kiosk.

Nach einer Stunde bei den heißen Quellen fuhren wir zurück nach Chivay, wo es Mittagessen gab. Hier hatte man die Wahl zwischen a la Carte oder einem Buffet mit einigen peruanischen Spezialitäten, inklusive Nachspeisen. Wir haben uns natürlich für letzteres entschieden. Wer sagt schon nein zu einem Buffet, und dann auch noch mit Dessert.

Um 13 Uhr wurden wir dann von unserem Guide zu einem anderen Bus gebracht, der uns nach Puno bringen sollte. Der Rest unserer Gruppe fuhr dann zurück nach Arequipa.

7 Stunden sollten wir nach Puno brauchen. Auf dem Weg waren aber zwei kurze Stopps eingeplant.
Nach den ersten 1,5h machten wir 5 Minuten Pinkelpause.

Nach weiteren 1,5h erreichten wir den See Lagunillas. Dieser liegt auf 4200m Höhe und ist angeblich der höchste See in den peruanischen Anden.

Da wir an einem Sonntag unterwegs waren, hielt sich der Verkehr in Grenzen und wir erreichten Puno bereits um 18:15 anstatt erst um 19:00 Uhr. Wie das bei einem Touristenshuttle üblich ist, wurde jeder zu seinem Hotel gefahren. Dort fielen wir dann hundemüde ins Bett.

Fazit

Ich weiß nicht, wie die Tagestour zum Colca Canyon ist, aber die Zweitagestour kann ich definitv empfehlen. Das touristische Drumherum wird von dem atemberaubenden Ausblick im Canyon sowas von wieder gut gemacht. Auch die Organisation der Tour war Top.

Kosten

185 Soles für den Trek
– Transport Arequipa – Cabanaconde – Chivay (- Arequipa)
– Guide
– 2x Frühstück, 1x Mittagessen, 1x Abendessen
– Privatzimmer in Sangalle

Extra
70 Soles Eintritt in den Colca-Nationalpark
15 Soles Eintritt zu den heißen Quellen in Yanque
35 Soles für das Lunch-Buffet in Chivay
125 Soles für den Transport von Chivay nach Puno

Insgesamt: 430 Soles p.P. (ca. 105€)

What to bring

  • Wanderklamotten & -schuhe
  • Wechselkleidung für abends
  • Warme Jacke (es war wärmer als erwartet, aber schon frisch wenn die Sonne dann weg ist)
  • Badesachen
  • Wasser (es gibt immer wieder kleine Stände am Wegesrand, wo du Wasser für etwas mehr als im Supermarkt kaufen kannst)
  • Sonnencreme
  • Stirnlampe für die erste Stunde am 2. Tag
  • Snacks für zwischendurch und vor allem den Aufstieg am 2. Tag (Frühstück gibts erst oben!)

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